Jedes Jahr am 7. Oktober feiert der Weltbaumwolltag eine der wichtigsten Naturfasern der Welt: Baumwolle. Sie sichert Lebensgrundlagen, unterstützt Industrien und verbindet Produzenten und Verbraucher weltweit. Für alle, die in der verantwortungsvollen Produktion tätig sind, ist dieser Tag eine Gelegenheit, nicht nur über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Baumwolle nachzudenken, sondern auch über ihren ökologischen Fußabdruck und, noch wichtiger, darüber, wie wir ihre Geschichte nachhaltiger gestalten können.
Baumwolle hat eine unausweichliche Umweltwirkung. Sie ist widerstandsfähig, aber ressourcenintensiv. Sie bietet Millionen von Kleinbauern, Verarbeitungsbetrieben und Bekleidungsherstellern ein Einkommen, ist aber oft mit hohem Wasserverbrauch und Pestizideinsatz verbunden. Nicht nachhaltige Anbaumethoden können Ökosysteme belasten, während verantwortungsvoller Anbau und Verarbeitung Baumwolle zu einer der umweltfreundlichsten Fasern der Branche machen können.
Bei Worldwide Responsible Accredited Production (WRAP) betrachten wir Umweltverantwortung als integralen Bestandteil ethischer Produktion. Prinzip 10: Umwelt, innerhalb von WRAPs 12 Grundsätze, erinnert uns daran, dass Fabriken Umweltgesetze einhalten, verantwortungsvoll mit ihren Ressourcen umgehen und Maßnahmen ergreifen müssen, um die ökologischen Auswirkungen zu minimieren. In der Baumwollproduktion hilft dieses Prinzip den Herstellern, die Konzepte „Reduzieren, Recyceln und Wiederverwenden“ umzusetzen.
WRAP ist sich bewusst, dass ökologische Nachhaltigkeit über Zertifizierungen hinausgeht. Sie lebt von Bewusstsein und Verantwortung. Mit unseren Schulungs- und Engagementprogrammen unterstützen wir Fabriken bei der Implementierung von Umweltmanagementsystemen, der Abfallreduzierung und der Einführung bewusster Praktiken zum Schutz der Natur. Dieses Engagement befähigt Hersteller, sich an globale Umweltstandards zu halten und in ihren Regionen zu Nachhaltigkeitsverantwortlichen zu werden.
Der Weltbaumwolltag erinnert daran, dass ethische Produktion nicht am Fabriktor endet. Jedes Glied in der Baumwollkette – vom Bauern über die Faser bis zum fertigen Kleidungsstück – trägt zum Umweltschutz bei. Durch die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Produzenten, Herstellern und Marken trägt WRAP zu einer Kultur bei, in der verantwortungsvolle Beschaffung keine Verpflichtung, sondern ein gemeinsamer Wert ist.
Vinay Saxena ist Leiter des WRAP-Geschäfts in Indien und Manager für die Auditorenausbildung. Herr Saxena kam 2018 zu WRAP und bringt über 22 Jahre vielfältige Erfahrung mit.


