Jeder Mensch, der in einem industriellen Umfeld arbeitet – unabhängig von Geschlecht, Rolle, Position oder Rang – verdient es, mit Respekt behandelt und vor Belästigung und Missbrauch geschützt zu werden. Würde ist ein universelles Recht. Der 25. November, der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, dient weltweit als Erinnerung daran, dass Sicherheit am Arbeitsplatz ist nicht verhandelbar..
Bei Worldwide Responsible Accredited Production (WRAP), Prinzip 4: Verbot von Belästigung und Missbrauch Dies ist nicht bloß eine gesetzliche Vorgabe, sondern eine moralische Verpflichtung, die wir mit voller Überzeugung vertreten. Als WRAP-Repräsentant für Indonesien und Malaysia habe ich aus erster Hand erlebt, wie dieses Prinzip Leben schützt und Arbeitsplätze verändert.
In der indonesischen Textilindustrie, in der Frauen den Großteil der Belegschaft ausmachen, werden Belästigungen oft nicht gemeldet. Viele Arbeiterinnen schweigen aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen, Arbeitsplatzverlust oder Rufschädigung. In Malaysia sind Wanderarbeiterinnen aufgrund von Sprachbarrieren, sozialer Isolation und eingeschränktem Zugang zu Unterstützungssystemen noch größeren Risiken ausgesetzt.
Angesichts des starken Wettbewerbs um Arbeitsplätze und der wenigen Alternativen ertragen Arbeitnehmer Misshandlungen oft stillschweigend, weil sie glauben, keine andere Wahl zu haben. Manche erklären schlicht: „Ich habe einfach versucht, härter zu arbeiten.“ Deshalb ist das vierte Prinzip von WRAP so wichtig; es befähigt Arbeitnehmer, dies zu erkennen, sich dazu zu äußern und mit der Heilung zu beginnen..
Als ein wichtiger Bestandteil der Leitlinien von WRAP 12 Grundsätze, Die Verbot von Belästigung und Missbrauch Es handelt sich um ein feierliches Versprechen: Jeder Arbeitnehmer hat, unabhängig von seiner Funktion oder Herkunft, Anspruch auf Würde, Sicherheit und Respekt am Arbeitsplatz. Zertifizierte Einrichtungen sind verpflichtet, diese Verpflichtung einzuhalten, indem sie Schutz gewährleisten vor:
- Körperliche Bestrafung oder Nötigung
 - Sexuelle Belästigung oder Einschüchterung
 - Psychische oder verbale Misshandlung
 - Vergeltungsmaßnahmen für die Meldung von Fehlverhalten
 
Ich habe miterlebt, wie Sensibilisierung die Unternehmenskultur verändern kann. Schutzmaßnahmen allein reichen nicht aus – sie müssen durch Prüfprotokolle, Beschwerdemechanismen und Schulungsprogramme, die auf die kulturellen und betrieblichen Gegebenheiten der jeweiligen Region zugeschnitten sind, wirksam umgesetzt werden. In Umgebungen, in denen Machtverhältnisse und lokale Gepflogenheiten das Verhalten beeinflussen, ist es meine Aufgabe sicherzustellen, dass diese Schutzmaßnahmen nicht nur verstanden, sondern auch gelebt werden. Dies erfordert Kulturell sensibles Engagement, klare und einfühlsame Kommunikation sowie Vertrauensbildung mit Interessengruppen auf allen Ebenen.
Bei WRAP, Schutz beginnt mit BildungWir führen Schulungen durch, die Führungskräften und Mitarbeitenden helfen, Belästigung zu erkennen – auch subtile Verhaltensweisen wie Einschüchterung, Ausgrenzung oder verbale Herabwürdigung. Diese Momente führen oft zu wichtigen Erkenntnissen: „Ich wusste nicht, dass das zählt“, sagte eine Mitarbeitende. Andere gaben zu: „Ich wusste nicht, dass es falsch ist.“ Dieser Wandel vom Schweigen zum Bewusstsein ist der Ausgangspunkt für echten Wandel.
Als nächstes kommt VerhütungWRAP verpflichtet Einrichtungen, klare Richtlinien gegen Belästigung zu erstellen, diese allen Mitarbeitenden zu kommunizieren und konsequent durchzusetzen. Führungskräfte werden nicht nur darin geschult, was zu vermeiden ist, sondern auch darin, respektvoll zu führen. Zertifizierte Einrichtungen müssen sichere und vertrauliche Beschwerdemechanismen bereitstellen. Beschäftigte müssen Missbrauch melden können, ohne Vergeltungsmaßnahmen befürchten zu müssen. Im Rahmen von Audits überprüft das WRAP-Team diese Systeme, befragt Beschäftigte und stellt sicher, dass Beschwerden angemessen bearbeitet werden.
Bei Prinzip 4 geht es nicht darum, Checklisten abzuarbeiten – es geht darum Wiederherstellung der WürdeEs geht darum, den Arbeitern die Worte zu geben, um ihre Erfahrungen zu benennen, und die Werkzeuge, um sie zu verändern.
Lasst uns diesen Monat – insbesondere den 25. November – nutzen, um uns erneut zu verpflichten Respekt, Würde und VerantwortlichkeitDie Beendigung von Belästigungen am Arbeitsplatz ist eine grundlegende und unabdingbare Priorität. Jeder Arbeitnehmer hat es verdient, sich sicher und gehört zu fühlen.
Neni Triani ist WRAP-Repräsentantin für Indonesien und Malaysia und hat ihren Sitz in Westjava. Sie ist seit 2023 bei WRAP und verfügt über mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung.


